Kategorie: Allgemein

Die Qual der Wahl für Erneuerbare-Energien-Anleger: AIF, ELTIF 2.0 oder OIS?

19.06.2024 | Die Qual der Wahl für Erneuerbare-Energien-Anleger: AIF, ELTIF 2.0 oder OIS?

Bei der Finanzierung der Energiewende setzt die Politik auch auf privates Kapital, anders sind die erforderlichen Investitionen nicht zu mobilisieren. Um auch Privatanlegern die Beteiligung an Erneuerbare-Energien-Projekten schmackhafter zu machen, haben die europäischen und deutschen Regulierer zwei zusätzliche Vehikel auf den Weg gebracht, die den mittlerweile bewährten, aber eher unflexiblen alternativen Investmentfonds (AIF) ergänzen: Europäische Langfristinvestmentfonds in geänderter Fassung (ELTIF 2.0) und offene InfrastrukturSondervermögen (OIS). Insbesondere im Hinblick auf die Liquidität bieten sie mehr Offenheit als AIF, in denen das Geld in aller Regel für mehrere Jahre gebunden ist und allenfalls ein Zweitmarktverkauf eine vorzeitige Exit-Option bietet. Doch Anleger sollten genau hinschauen, denn die ELTIF-2.0- Manager haben bei Mindesthaltedauer, Kündigungsfristen, Rücknahmehäufigkeit und vorzuhaltender Liquidität großen Gestaltungsspielraum. Zudem können sie auch in Private Equity und Private Debt investieren. Aus OIS dagegen kann man, wie aus offenen Immobilienfonds, erst nach frühestens zwei Jahren wieder aussteigen, nachdem man das mindestens ein Jahr im Voraus angemeldet hat. In OIS-Portfolios darf ein Projekt nicht mehr als 10 Prozent ausmachen, ebenfalls 10 Prozent beträgt die Mindestmarge für liquide Mittel. Von beiden neuen Fondsgattungen gibt es zusammen erst eine Hand voll am deutschen Markt, doch mit weiteren Produkten ist zeitnah zu rechnen.
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Deutsche Versicherer sind finanziell solide ausgestattet

18.06.2024 | Deutsche Versicherer sind finanziell solide ausgestattet

Sowohl die Lebens- als auch die Schaden- und Unfallversicherer hierzulande verfügen über ausreichend Rücklagen, um ihren Verpflichtungen auch in Krisenszenarien jederzeit nachkommen zu können. Laut den jüngsten Berichten zur Solvabilität und Finanzlage (Solvency Financial Condition Reports, SFCR), die jährlich vorgelegt werden müssen, sind die sogenannten mittleren Bedeckungsquoten 2023 gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau konstant geblieben: Die Lebensversicherer kommen im Schnitt auf 305, die Schaden- und Unfallversicherer auf 280 Prozent. 2022 waren es 306 und 281 Prozent. Bereits 100 Prozent sollen ausreichen, um ein theoretisches Krisenszenario durchstehen zu können, das alle zwei Jahrhunderte eintritt. Bezieht man die Übergangsmaßnahmen mit ein, von denen immer weniger Versicherer Gebrauch machen, liegt die Quote in der Lebensversicherung sogar bei 479 Prozent. Die Solvabilität der Versicherer hat zuletzt vor allem von den gestiegenen Zinsen profitiert, während sie andererseits durch die hohe Inflation belastet wurde. Beide Faktoren scheinen sich in ihrer Wirkung in etwa aufgehoben zu haben.
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Dividendenaktien im Fokus

12.06.2024 | Dividendenaktien im Fokus

Nach bereits üppigen 407 Milliarden Euro im Vorjahr rechnen Experten für 2024 mit Dividendenzahlungen der MSCI-Europe-Unternehmen in Höhe von über 430 Milliarden Euro. Die DAX-Konzerne werden voraussichtlich mehr als 55 Milliarden Euro an ihre Shareholder ausschütten. Das wirft für viele Anleger die Frage auf, ob verstärkt Dividendenaktien ins Portfolio geholt werden sollten. Die Studienlage zu dieser Strategie ist uneindeutig. Einige Ökonomen haben errechnet, dass Aktiengesellschaften, die regelmäßig Dividenden auszahlen, weniger im Wert schwanken – unter anderem weil die Ausschüttungen die Treue der Aktionäre erhöhen. Im günstigen Fall aber vor allem wegen eines nachhaltig profitablen Geschäftsmodells. Andere Analysten sehen weder bei der Volatilität noch bei der langfristigen Performance eindeutige Vorteile aufseiten der Dividendenaktien. Gerade bei kleineren Unternehmen bestehe die Gefahr, dass Dividenden auf Kosten von Zukunftsinvestitionen und damit der Substanz gehen. Ein zu starker Anlegerfokus auf sie berge überdies das Risiko, dass die Diversifikation eines Portfolios geschmälert wird.
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Neuer Hochwasser-Risikocheck der Versicherer ist online

11.06.2024 | Neuer Hochwasser-Risikocheck der Versicherer ist online

Das Thema Starkregen und Hochwasser hat im Zuge der Klimakrise auch in Deutschland eine neue Brisanz erhalten. Längst müssen nicht mehr nur Gewässeranrainer mit dem Schlimmsten rechnen, denn durch Starkregen können sich auch abseits von Flüssen und Meeren Flutwellen bilden. Der Versicherer-Gesamtverband GDV bietet Hauseigentümern und Mietern mit der neuen Online-Plattform hochwasser-check.com nun eine kostenlose, schnelle und unkomplizierte Option, adressgenau das Risiko durch Flusshochwasser und Starkregen herauszufinden. Rund 22,4 Millionen Anschriften in Deutschland sind hinterlegt. Eine Anmeldung oder die Preisgabe weiterer Daten sind nicht nötig. Die auf Informationen der regionalen Hochwasserämter und der deutschen Versicherer basierenden Risikoeinschätzungen werden von Tipps zur Prävention flankiert. „Obwohl sich extreme Wetterereignisse häufen, sind immer noch 8,3 Millionen Gebäude nicht gegen Starkregen und Hochwasser versichert“, warnt die stellvertretende GDVHauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Ein solcher Elementarschutz ist standardmäßig nicht in Wohngebäudeversicherungen enthalten, vor allem in jenen älteren Datums. Im Zweifel sollten die Bedingungen sachkundig daraufhin überprüft werden.
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Ist die Immobilienpreis-Talsohle durchschritten?

05.06.2024 | Ist die Immobilienpreis-Talsohle durchschritten?

Nachdem die Finanzierungskonditionen sich gegenüber dem letzten Herbst merklich verbessert haben, während die Mieten unablässig steigen, sehen verschiedene Immobilienmarktteilnehmer wieder eine wachsende Kaufbereitschaft. Entscheidend ist für viele Investoren und Selbstnutzer in spe dabei die Frage, ob die Kaufpreise ihre Abwärtsbewegung beendet haben. Der Wohnindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bejaht sie: Im letzten Quartal 2023 habe es mit einem Plus von 0,6 (Häuser) bzw. 0,8 Prozent (Eigentumswohnungen) gegenüber dem Vorquartal eine Trendwende gegeben. „Die Immobilienpreise dürften damit ihre Talsohle erreicht haben“, prognostizieren die IW-Ökonomen Pekka Sagner und Michael Voigtländer. Vorsichtiger ist der Verband der Pfandbriefbanken (vdp), der im Schlussquartal 2023 noch einen durchschnittlichen Preisrückgang von 1,6 Prozent festgestellt hat und erst in den kommenden Monaten mit einer Stabilisierung rechnet. Das Jahr 2024 bleibe für die Immobilienbranche „vorerst schwierig“, konstatiert vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.
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Beschwerdeaufkommen beim Versicherungsombudsmann wieder auf Normalniveau

04.06.2024 | Beschwerdeaufkommen beim Versicherungsombudsmann wieder auf Normalniveau

Nach einem weiteren Rückgang 2022 hat sich die Zahl der Beschwerden über Versicherer beim Versicherungsombudsmann im vergangenen Jahr wieder dem vorherigen Niveau angenähert. Rund 18.000 Fälle wurden an die Schlichtungsstelle herangetragen, ein Plus von gut 13 Prozent, das sich durch fast alle Sparten zieht. Der bisherige Ombudsmann Wilhelm Schluckebier und seine Nachfolgerin Sibylle Kessal-Wulf, die seit April als erste Versicherungsobfrau an der Spitze des eingetragenen Vereins steht, sehen vor allem Pandemie-Effekte als Triebfeder dieser Entwicklung. „Die Menschen sind wieder aktiver und mobiler. Und damit verhalten sie sich auch risikoträchtiger“, so Kessal-Wulf. Die auf den ersten Blick stattliche Zahl von 18.000 Fällen relativiert sich, wenn man sie ins Verhältnis zu den über 470 Millionen Versicherungsverträgen in Deutschland setzt: Die Beschwerdequote beträgt weniger als 0,004 Prozent. Der Versicherungsombudsmann e. V. vermittelt kostenlos und neutral bei Streitigkeiten zwischen Kunden und Versicherern. Bis zu einem Wert von 10.000 Euro kann er Versicherer zu Zahlungen verpflichten, wenn seine jeweilige Prüfung eine Leistungspflicht ergibt.
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Haben „Finfluencer“ zu viel Einfluss?

29.05.2024 | Haben „Finfluencer“ zu viel Einfluss?

Finanz-Influencer erreichen auf sozialen Medien mittlerweile Millionen von Menschen. Nicht immer jedoch sind die Anlagetipps dieser „Finfluencer“ seriös und frei von monetären Eigeninteressen. „Wer solchen Tipps blind folgt, riskiert Kapitaleinbußen bis hin zum Totalverlust“, warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf ihrer Homepage. Der Reichweite der Finfluencer hat das bisher keinen Abbruch getan. Ihr Erfolgsrezept liegt meist in einer Einbettung der Finanzthemen in persönliche Geschichten und in emotionaler Aufladung. „Finfluencing ist eine Form des Infotainments“, meint denn auch Monika Kovarova- Simecek von der Fachhochschule St. Pölten, an der zu Methoden und Einfluss der „Geldflüsterer“ geforscht wird. Zwei Bundestagsabgeordnete fordern nun eine strengere Regulierung des Influencer-Marketings auf EU-Ebene, inklusive eines Werbeverbots für bestimmte (Finanz-)Produkte. Für die Anleger wäre es wohl ein Gewinn: Einer Studie des Swiss Finance Institute zufolge führte die Mehrheit von 29.000 ausgewerteten Finfluencer-Tipps zu Anlegerverlusten.
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Sturzflutrisiko schlägt sich künftig stärker in Versicherungsprämien nieder

28.05.2024 | Sturzflutrisiko schlägt sich künftig stärker in Versicherungsprämien nieder

Laut Klimaforschern wird Deutschland in Zukunft immer häufiger von Extremwettern heimgesucht werden. Das dadurch steigende Risiko von Sturzfluten wird nach Meinung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bisher zu wenig in der Prämienkalkulation für die Elementarschadenversicherung berücksichtigt. Daher werden aktuell für rund ein Drittel der Adressen in Deutschland, vornehmlich im Mittel- und Hochgebirge, Sturzflut-Risikomodellierungen erstellt. Sie fließen voraussichtlich ab 2025 in das Geoinformationssystem ZÜRS Geo ein, das für ca. 22 Millionen Adressen das jeweilige Risiko für Überschwemmungen, Starkregen und Rückstau angibt und von den Versicherern standardmäßig für ihre Prämienkalkulation zurate gezogen wird. „Insbesondere die Juli-Flut 2021 hat gezeigt, dass die bisherigen Hochwassersimulationen Sturzfluten nicht genau genug abbilden. In engen Gebirgstälern, in denen viel Wasser von den Berghängen stürzt, können die Flusspegel deutlich höher anschwellen als bei der gleichen Regenmenge im offenen Gelände“, begründet die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach die ZÜRS-Ergänzung. Von zentraler Bedeutung sei eine stärkere Prävention, unter anderem durch Baustopps in Risikogebieten.
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Schadenssumme pro Fahrraddiebstahl steigt auf 1.100 Euro

22.05.2024 | Schadenssumme pro Fahrraddiebstahl steigt auf 1.100 Euro

Rund 150.000 Fahrraddiebstähle wurden den deutschen Versicherern 2023 gemeldet. Damit blieb die Anzahl in etwa konstant auf dem Niveau, das 2022 und auch schon 2019 vor dem „Corona-Knick“ verzeichnet wurde. Einen deutlichen Aufwuchs gab es allerdings bei der Gesamtschadenssumme, die um etwa 10 Millionen auf 160 Millionen Euro stieg. Die daraus resultierende durchschnittliche Schadenssumme von rund 1.100 Euro markiert einen neuen Rekord. Hauptgrund dürfte sein, dass vor allem hochwertige Räder gestohlen werden, die sich gut für einen Weiterverkauf eignen. Von denen stehen wegen des E-Bike- und Luxusrad-Booms in den letzten Jahren mehr und mehr an den Straßen und in den Kellern. Die Hausratversicherung deckt Fahrraddiebstähle in der Regel ab. Bedingung ist allerdings, dass sich das Rad in einem verschlossenen Raum befunden hat (Wohnung, Abstellraum, Keller), also ein Einbruchdiebstahl vorliegt. Wird es, was häufiger der Fall ist, im Freien entwendet, dann erfolgt nur eine Entschädigung, wenn der Versicherungsvertrag eine Fahrradklausel enthält. Für hochwertige Fahrräder kann der Abschluss einer eigenständigen Fahrradversicherung mit erweitertem Schutz und höheren Versicherungssummen sinnvoll sein.
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