Diese Frage musste das OLG Köln kürzlich beantworten. Eine Autofahrerin war per Blitzer-Schnappschuss beim Telefonieren während der Fahrt ertappt worden. Das Bild zeigte, dass sie ihr Handy zwischen Kopf und Schulter bugsierte. Das Amtsgericht Geilenkirchen verhängte ein Bußgeld, wogegen die Fahrerin Rechtsbeschwerde einlegte. Ihr Argument: Verboten sei das Telefonieren laut Straßenverkehrsordnung nur, wenn das Handy „aufgenommen“ oder „gehalten“ wird. Das treffe bei ihr nicht zu, da sie ja beide Hände zur Bedienung des Fahrzeugs frei gehabt habe.
Die Richter wollten dem nicht folgen: Auch mit anderen Körperteilen als den Händen könne man etwas halten. Entscheidend und Kern der relevanten Vorschrift sei es, dass die Konzentration des Fahrers oder der Fahrerin auf das Verkehrsgeschehen nicht beeinträchtigt werden dürfe. Beim Handybugsieren zwischen Kopf und Schulter aber könne diese Konzentration gestört werden.
Autofahrer sind mithin gut beraten, das Handy während der Fahrt nicht zu berühren, egal mit welchem Körperteil. Nicht zuletzt kann der Versicherungsschutz durch fahrlässiges Verhalten gefährdet sein.
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Ein wahres Kursfeuerwerk hat die Anleger von Kryptowährungen in den vergangenen Wochen glücklich gemacht – wenngleich auch schon gleich ein erster Dämpfer auf die Hausse folgte. Mitte Januar erreichte der bekannteste Vertreter, der Bitcoin, mit fast 34.000 Euro ein Allzeithoch. Enthusiasten erwarten mittelfristig einen sechsstelligen Kurswert. Die großen Hoffnungen basieren nicht zuletzt darauf, dass der Zahlungsdienstleister PayPal seit diesem Jahr auch Kryptowährungen abwickeln will, was viele Marktbeobachter als Ritterschlag werten.
Doch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gießt Wasser in den Wein: Für Privatanleger seien Kryptowährungen wegen ihres enormen Verlustrisikos wenig geeignet, warnte die Behörde am 13. Januar. Schließlich könne es neben heftigen Kurzsprüngen prinzipiell zum Totalverlust des Investments kommen. Das gelte insbesondere für Finanzinstrumente, die an die Kursentwicklung von Kryptowährungen gekoppelt sind, etwa Inhaberschuldverschreibungen oder CFDs. Rund 6.500 solcher Produkte sind derzeit auf dem deutschen Markt erhältlich. „Aus der hohen Volatilität und möglichen Illiquidität von Kryptowerten entstehen Risiken, die Verbraucher bei ihrer Anlageentscheidung berücksichtigen müssen“, resümiert die BaFin.
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Zwischen 120 und 150 Millionen Euro Schaden richten durch Frost geplatzte Wasserleitungen in Deutschland alljährlich an, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft kürzlich berichtete. Das entspricht rund 5 Prozent der Leitungswasserschäden in der Wohngebäudeversicherung.
Ein Großteil der Frostschäden ließe sich mit einfachen Maßnahmen vermeiden – etwa mithilfe der folgenden fünf Tipps:
Außerhalb des Hauses bzw. seiner beheizten Räume verlaufende Wasserleitungen sollten in den Wintermonaten leer gehalten werden.
Auch in selten genutzten Räumen, etwa im Keller oder im Gästezimmer, sollte durchgehend für eine gewisse Grundwärme gesorgt werden, wenn dort wasserführende Leitungen verlaufen.
Auf den sogenannten Frostschutz der Heizkörperregelung allein sollte man sich nicht verlassen, da er nur den Heizkörper selbst und die Leitungen in seiner unmittelbaren Umgebung schützt.
Frei liegende Wasserleitungen sollten in Wärmedämmmaterial „eingepackt“ werden.
Durch undichte Außentüren und Fenster eindringende Zugluft kann zum Gefrieren der Leitungen beitragen, daher sollten derartige Undichtigkeiten behoben werden.
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Aus dem DAX30 wird im September dieses Jahres der DAX40. Zehn Unternehmen aus dem MDAX werden also in die erste Börsenliga aufsteigen. Die Reform wird von Marktbeobachtern in erster Linie dem Wirecard-Desaster zugeschrieben: Der zeitweilige Anlegerliebling legte im vergangenen Jahr mit dreist-betrügerischen Methoden die erste Pleite eines DAX-Konzerns hin – peinlich für die Börsenaufseher, auf deren sorgfältige Arbeit die nun geprellten Investoren vertraut hatten.
Viel wird sich mit der Reform für die Anleger nicht ändern. Immerhin bedeutet es für solche, die etwa über einen ETF auf den DAX setzen, mehr Diversifikation und damit mehr Sicherheit. Die soll insbesondere auch von einer schärferen Bilanzprüfung und von der Vorgabe profitieren, in den letzten beiden Jahren vor Aufnahme in den Index positive Ergebnisse vorzuweisen.
Unattraktiver dürfte allerdings der MDAX werden, da er seine zehn stärksten Unternehmen ziehen lassen und durch kleinere Player ersetzen muss. Damit büßt er rund ein Drittel seiner Marktkapitalisierung ein.
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Ein großer Versicherer hat 270.000 Kfz-Schadensfälle untersucht und die Ergebnisse in seinem „Karambolage-Atlas 2020“ zusammengefasst. Wie sich zeigt, sind die Fahrer von Oberklassefahrzeugen besonders unfallträchtig unterwegs: Während im Durchschnitt 9,1 Prozent der Autohalter pro Jahr einen Schaden verursachen, sind es bei BMW-Fahrern 14,4 Prozent, dicht gefolgt von Audi- und Mercedes-Fahrern. Am vorsichtigsten agieren offenbar Skoda-Fahrer, die auf eine Quote von 4 Prozent kommen.
Insgesamt treten weniger Schadensfälle auf, die aber jeweils mehr kosten. Während 2017 noch jeder neunte Autofahrer einen Schaden verursachte, war es zwei Jahre später nur jeder elfte. Die durchschnittliche Schadenshöhe stieg im selben Zeitraum um rund 50 Euro auf circa 2.350 Euro. Der Hauptgrund dafür dürfte in der zunehmenden Technisierung der Fahrzeuge liegen: Deren Assistenzsysteme helfen einerseits, kleinere Schäden wie etwa beim Einparken zu verhindern; andererseits müssen immer hochwertigere Teile ersetzt werden, wenn es dann mal kracht.
Die bundesweit höchste Schadensquote weist Hagen im Ruhrgebiet mit 20,9 Prozent auf, gefolgt von Düsseldorf mit 17,8 Prozent. Besonders selten kracht es hingegen in Brandenburg (7,6 Prozent).
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Im Dezember erst haben die Vereinten Nationen die Menschheit mit dramatischen neuen Kalkulationen zu deutlich verstärkten Klimaschutzbemühungen aufgerufen. Da kommt es wie gerufen, dass auch 30 Großinvestoren weltweit, die zusammen fast neun Billionen US-Dollar verwalten, sich zur Klimaneutralität verpflichtet haben. Die Mitglieder der „Net Zero Asset Managers“-Initiative wollen nur noch in Unternehmen investieren, die eine ausgeglichene oder positive Klimabilanz vorweisen können. Unter den teilnehmenden Vermögensverwaltern finden sich bekannte Namen wie Fidelity, UBS, Schroders, Axa oder Wellington. Sie folgen dem Beispiel von zwölf der weltweit größten Versicherungsunternehmen und Pensionsfonds, die sich 2019 zu einer klimabewussten Anlagepolitik verpflichtet haben.
Der Umstellungszeitraum, den „Net Zero Asset Managers“ vorsieht, ist allerdings großzügig bemessen: Erst 2050 wollen die Kapitalmarkt-Schwergewichte über die Ziellinie laufen. Kritiker bemängeln, dass bis dahin noch jede Menge Zeit bleibe, mit klimaschädlichen Produkten und Branchen Rendite zu erwirtschaften – was auch weiterhin in großem Umfang geschieht.
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Eine Zinswende im Euroraum ist mit der Bekämpfung der Pandemie(folgen) in weite Ferne gerückt. Da sich zahlreiche Staaten des Euroraums bis an die Schmerzgrenze verschuldet haben, könnte eine Zinserhöhung zu Zahlungsausfällen mit unwägbaren Folgen für die Finanzmärkte insgesamt führen. Nullzinsen werden also noch viele Jahre die neue Normalität bleiben.
Die garantierte Verzinsung von Lebensversicherungen wird für die Anbieter somit immer schwieriger darstellbar – selbst auf dem heutigen Niveau des Höchstrechnungszinses von 0,9 Prozent. Diese auch als Garantiezins bezeichnete Marke gibt an, wie viel die Versicherer ihren Kunden maximal verbindlich zusagen dürfen. In gar nicht mal so weit zurückliegenden Zeiten, nämlich kurz vor der Jahrtausendwende, lag sie noch bei 4 Prozent.
Nun fordert die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) mit Nachdruck, den Höchstrechnungszins im nächsten Jahr auf 0,25 Prozent abzusenken. Bisher hatten die Versicherungsmathematiker die Marke von 0,5 Prozent avisiert. Wie an dieser Stelle kürzlich berichtet, verabschieden sich immer mehr Versicherer von der klassischen Kapitallebensversicherung mit Garantiezins.
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Die Pandemie mit ihren wirtschaftlichen Verwerfungen hat den Deutschen gezeigt, wie wichtig die Vorsorge für schlechte Zeiten ist. Dass die Bundesbürger nun mehr Geld auf die hohe Kante legen als jemals zuvor, geht indes nicht nur auf ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis zurück. Auch die stark eingeschränkten Konsummöglichkeiten, von Shopping über Gastronomie bis hin zu Reisen und Kultur, sorgen dafür, dass ein größerer Teil des Einkommens nicht ausgegeben wird.
Der Bankenverband BVR schätzt, dass die Sparquote 2020 rund 17 Prozent betragen hat. Vorher waren nie mehr als 13 Prozent verzeichnet worden, üblicherweise liegt die Quote sogar nur im hohen einstelligen Bereich – womit die Deutschen international aber schon als Sparfüchse galten.
Folgerichtig zeigen GfK-Erhebungen, dass die Kaufkraft 2021 voraussichtlich um 2 Prozent höher liegen wird als im Vorjahr. 23.637 Euro stünden damit jedem Deutschen im Schnitt zur Verfügung. Gute Aussichten immerhin für konjunkturfördernden Nachholkonsum, wenn die Corona-Beschränkungen fallen.
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Eine Bestattung kostet in Deutschland, in einfacher Ausführung, im Durchschnitt rund 8.000 Euro. Fällig werden neben Bestattungskosten und dem Kaufpreis für Sarg bzw. Urne und Grabstein auch Friedhofsgebühren und natürlich die Kosten der Trauerfeier (die ja voraussichtlich in einigen Monaten wieder in gewohntem Rahmen stattfinden können wird). Wer seine Angehörigen nicht in einer Zeit tiefer Trauer mit solchen Ausgaben noch zusätzlich belasten will, kann mit einer Sterbegeldversicherung vorsorgen. Sie zahlt beim Tod der versicherten Person eine vorher vereinbarte Summe aus und bietet in vielen Fällen überdies verschiedene Assistance-Leistungen an.
Das Analysehaus Morgen & Morgen hat kürzlich 105 Tarife von Sterbegeldversicherern unter die Lupe genommen – und dem Markt ein gutes Zeugnis ausgestellt: 83 Angebote wurden mit „ausgezeichnet“ (32) oder „sehr gut“ (51) bewertet. Nur ein Tarif fiel mit der Note „schwach“ durch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis blieb dabei zwar außen vor, die Prämienhöhe wurde als nicht einbezogen. Doch die Kunden können sich mit diesem unabhängigen Testat darauf verlassen, bei den meisten Anbietern ordentliche Qualität zu erhalten.
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