Kategorie: Allgemein

Sind Krypto-Fonds eine sicherere Alternative zum direkten Währungskauf?

19.08.2021 | Sind Krypto-Fonds eine sicherere Alternative zum direkten Währungskauf?

Bereits legendär in der Krypto-Szene ist der deutsche Programmierer Stefan Thomas, der vor langer Zeit über 7.000 Bitcoins kaufte – heutiger Wert: über 200 Millionen Euro – und sich partout nicht an das Passwort (Private Key) erinnern kann. So bleibt sein Vermögen unerreichbar. Der Fall schürt Ängste, die viele mit einem Krypto-Engagement liebäugelnde Privatanleger umtreiben: Was, wenn ich nicht mehr an mein Krypto-Guthaben (Wallet) herankomme, weil ich den Private Key vergessen/verlegt habe? Oder wenn meine Online-Verwahrstelle pleitegeht oder gehackt wird? Abhilfe versprechen aktiv gemanagte Krypto-Fonds, die derzeit vermehrt aufgelegt werden. Szenekundige Manager übernehmen dabei die Auswahl jener Kryptowährungen, die Wachstumspotenzial versprechen. Das ist keine Kleinigkeit, denn der Markt ist mit über 10.000 handelbaren Währungen mittlerweile unüberschaubar geworden. Durch eine kluge Diversifizierung soll das Risiko vermindert und eine Outperformance bewerkstelligt werden, die die Managementgebühren wettmacht. Es bleibt allerdings das Risiko, dass der Kryptomarkt auf breiter Front abstürzt. Für die Altersvorsorge sind Krypto-Fonds also weniger geeignet, vielmehr dienen sie der Spekulation. Immerhin ist das Guthaben aber bei seriösen Anbietern in sicheren Händen und auch bei Passwortverlust noch verfügbar.
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Gefahr von Cyberangriffen noch immer unterschätzt

17.08.2021 | Gefahr von Cyberangriffen noch immer unterschätzt

Hackerattacken finden selten den Weg in überregionale Medien – wie Mitte Juli, als der Landkreis Anhalt-Bitterfeld seine gesamte IT infolge einer Cybererpressung abschalten musste und noch nicht mal Sozialhilfe anweisen oder E-Mails versenden konnte. Diese schlagzeilenträchtigen Fälle bilden nur die Spitze des Eisbergs, wie eine forsa-Umfrage kürzlich erneut belegte: 27 Prozent der mittelständischen Unternehmen waren bereits von einer erfolgreichen Cyberattacke betroffen. Bei 39 Prozent von ihnen waren die Computersysteme für mindestens vier Tage außer Betrieb; dieser Anteil hatte im Vorjahr noch bei 20 Prozent gelegen. Dessen ungeachtet halten 70 Prozent die Gefahr aus dem Cyberraum für ihr eigenes Unternehmen für gering – und betreiben nur halbherzig Prävention. Lediglich jedes fünfte Unternehmen macht Nägel mit Köpfen und erfüllt die zehn Basis-Anforderungen an IT-Sicherheit, wie sie von der Initiative CyberSicher definiert werden. Vor allem bei der Datensicherung hapert es. Auch eine Cyberpolice, die nicht nur finanzielle Schäden ersetzt, sondern zudem bei der Prävention unterstützt, haben in Deutschland nur wenige Unternehmen und Privatpersonen abgeschlossen.
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Negativzinsen auf Girokonten-Guthaben sind zulässig

12.08.2021 | Negativzinsen auf Girokonten-Guthaben sind zulässig

Die Verbraucherzentrale Sachsen hatte gegen die Sparkasse Vogtland geklagt, weil diese bei Neukunden und nach einem Kontowechsel ein Verwahrentgelt in Höhe von 0,7 Prozent pro Jahr – zusätzlich zu den Kontoführungsgebühren – verlangt. Lediglich Guthaben unter 5.000 Euro bleiben davon verschont. Wie das Landgericht Leipzig nun urteilte, ist das rechtmäßig. Auch Sparkassen müssten sich „an Marktgegebenheiten ausrichten und wirtschaftlich agieren“. Zwar wollen die Verbraucherschützer in Berufung gehen, doch der Trend ist ungebrochen: Es wird immer kostspieliger, Erspartes auf Giro- und Festgeldkonten herumliegen zu lassen – wo zudem die Inflation an der Kaufkraft nagt. Mittlerweile erheben mehr als 450 Banken Negativzinsen. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist kürzlich juristisch gescheitert, als sie einem Online-Broker per Unterlassungsverfügung verbieten wollte, schon ab einem Guthaben von 250 Euro Negativzinsen zu vereinnahmen. Das Frankfurter Verwaltungsgericht befand, dass die Aufsicht kein Recht zum Einschreiten habe, solange der ordentliche Rechtsweg offenstehe.
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Deutsche halten auch in Krisenzeiten an Vorsorgeversicherungen fest

10.08.2021 | Deutsche halten auch in Krisenzeiten an Vorsorgeversicherungen fest

Das Pandemiejahr 2020 brachte für Millionen von Bundesbürgern Einnahmeausfälle mit sich, in vielen Fällen bis hin zur Existenznot. Folglich mussten bei den Betroffenen alle Ausgaben auf den Prüfstand gestellt werden. Die vielfach geäußerte Befürchtung, bei den Vorsorgeversicherungen würde als Erstes der Rotstift angesetzt, hat sich allerdings nicht bewahrheitet. Wie der vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausgegebene Jahresüberblick „Lebensversicherung in Zahlen 2021“ zeigt, ist die Stornoquote 2020 vielmehr auf ein historisches Tief von 2,55 Prozent gefallen – im Vorjahr hatte sie noch bei 2,7 Prozent gelegen. Großen Anteil daran dürften Angebote der befristeten Beitragsfreistellung oder -stundung gehabt haben, mit denen viele Versicherer ihren Kunden entgegenkamen. Mit 103 Milliarden Euro nahmen Lebensversicherer, Pensionskassen und -fonds 2020 ebenso viel an Beiträgen ein wie 2019. Offenbar werden die knapperen Mittel durch ein erstarktes Vorsorgebewusstsein kompensiert.
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SPACs gehen durch die Decke

06.08.2021 | SPACs gehen durch die Decke

Es gibt sie schon seit Jahrzehnten, doch erst seit der lautstarken Fürsprache Prominenter wie Jay-Z, Serena Williams oder Shaquille O’Neill erleben sie einen Boom: Special Purpose Acquisition Companies, kurz SPACs. Ihr weltweites Emissionsvolumen stieg von 13,6 Milliarden US-Dollar 2019 auf 83,4 Milliarden im letzten Jahr und wird in diesem Jahr vermutlich die 100-Milliarden-Marke überspringen. Auch in Deutschland sind erste SPACs erhältlich. Bei den Anlagevehikeln handelt es sich um leere Firmenhüllen, die mit vielversprechenden Unternehmen gefüllt werden sollen. Diese entstammen in der Regel einer bestimmten Branche, etwa Technologie oder erneuerbare Energien. Anleger brauchen viel Vertrauen in die handelnden Akteure, denn sie kaufen die Katze im Sack. Die SPAC-Initiatoren haben nach Auflegung des leeren Börsenmantels 24 Monate Zeit, Zielunternehmen zu finden, sonst wird der Fonds liquidiert. Jeder Akquise müssen mindestens 50 Prozent der Investoren auf der Hauptversammlung zustimmen. Wer trotz positivem Mehrheitsentscheid gegen eine geplante Übernahme ist, kann sich sein Geld zum Startkurs wieder auszahlen lassen. Die Performance der SPACs wird in der Regel durch eine hohe Kostenbelastung seitens Management und Initiatoren getrübt.
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SPACs gehen durch die Decke

05.08.2021 | SPACs gehen durch die Decke

Es gibt sie schon seit Jahrzehnten, doch erst seit der lautstarken Fürsprache Prominenter wie Jay-Z, Serena Williams oder Shaquille O’Neill erleben sie einen Boom: Special Purpose Acquisition Companies, kurz SPACs. Ihr weltweites Emissionsvolumen stieg von 13,6 Milliarden US-Dollar 2019 auf 83,4 Milliarden im letzten Jahr und wird in diesem Jahr vermutlich die 100-Milliarden-Marke überspringen. Auch in Deutschland sind erste SPACs erhältlich. Bei den Anlagevehikeln handelt es sich um leere Firmenhüllen, die mit vielversprechenden Unternehmen gefüllt werden sollen. Diese entstammen in der Regel einer bestimmten Branche, etwa Technologie oder erneuerbare Energien. Anleger brauchen viel Vertrauen in die handelnden Akteure, denn sie kaufen die Katze im Sack. Die SPAC-Initiatoren haben nach Auflegung des leeren Börsenmantels 24 Monate Zeit, Zielunternehmen zu finden, sonst wird der Fonds liquidiert. Jeder Akquise müssen mindestens 50 Prozent der Investoren auf der Hauptversammlung zustimmen. Wer trotz positivem Mehrheitsentscheid gegen eine geplante Übernahme ist, kann sich sein Geld zum Startkurs wieder auszahlen lassen. Die Performance der SPACs wird in der Regel durch eine hohe Kostenbelastung seitens Management und Initiatoren getrübt.
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Weltweites Privatvermögen auch im Coronajahr 2020 gewachsen

29.07.2021 | Weltweites Privatvermögen auch im Coronajahr 2020 gewachsen

Die wirtschaftlichen Verwerfungen und Turbulenzen des vergangenen Jahres haben zahlreiche Menschen in Existenznöte gestürzt. Insgesamt hat das Barvermögen von Privatpersonen weltweit jedoch nicht darunter gelitten. Es legte auch im Krisenjahr 2020 ordentlich zu – und zwar so kräftig wie seit 20 Jahren nicht mehr, nämlich um 8,3 Prozent. Erstmals wurde damit die Marke von 250 Billionen US-Dollar geknackt, wie die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) auf der Basis der Geschäftszahlen von Banken und Vermögensverwaltern errechnet hat. Packt man noch Sachwerte wie Immobilien, Gold, Kunst oder Autos obendrauf und zieht die Verbindlichkeiten ab, besitzt die Menschheit privat ein Nettovermögen von 431 Billionen Dollar (354 Billionen Euro). Die meisten Superreichen (Vermögen ab 100 Millionen Dollar ohne Sachwerte) leben in den USA, nämlich 20.600, gefolgt von China mit 7.800. Deutschland liegt mit 2.900 Superreichen auf Rang drei vor Frankreich (2.500) und Großbritannien (2.100). 88 Prozent dieser „Ultra-Millionäre“ sind Männer.
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Zahlt die Haftpflichtpolice, wenn ein Hund sich auf einen teuren Teppich erbricht?

27.07.2021 | Zahlt die Haftpflichtpolice, wenn ein Hund sich auf einen teuren Teppich erbricht?

Hundebesitzer müssen stets auf Überraschungen gefasst sein. Etwa dass dem Vierbeiner etwas schwer im Magen liegt und er es kurzerhand erbricht. Zum Streitanlass kann das werden, wenn der Hund sich gerade auf einem hochpreisigen und empfindlichen Teppich aufhält. So geschah es einem Hundehalter bei Freunden. Seine Haftpflichtversicherung weigerte sich indes, die teure Reinigung zu übernehmen. Begründung: Versichert sei laut Bedingungen nur „willkürliches“ Verhalten des Tieres, nicht „natürliches“; das Malheur falle in letztere Kategorie. Der Versicherungsombudsmann, den der Versicherte einschaltete, verpflichtete den Versicherer jedoch zur Zahlung – denn nach gültiger Rechtsprechung darf nicht mehr zwischen „willkürlichem“ und „natürlichem“ Verhalten unterschieden werden. Auf der sicheren Seite sind Frauchen und Herrchen mit einer Hunde-Haftpflichtversicherung. Sie leistet beispielsweise auch, wenn das Tier auf die Straße läuft und einen kostspieligen Verkehrsunfall verursacht oder mit einem Biss einen Handwerker für Wochen arbeitsunfähig macht. In Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist eine solche Versicherung daher vorgeschrieben. In weiteren Bundesländern gilt dies für bestimmte Hunderassen.  
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Zahl der Aktionäre nähert sich früherem Rekordhoch

22.07.2021 | Zahl der Aktionäre nähert sich früherem Rekordhoch

Die Deutschen haben offenbar wieder Lust auf Aktien – wie zuletzt kurz vor der Jahrtausendwende. Damals, die Älteren werden sich erinnern, trommelte TV-Star Manfred Krug lautstark für die Telekom-Aktie („Volksaktie“), die denn auch wegging wie geschnitten Brot. Für viele Neuaktionäre nahm das Engagement am Kapitalmarkt indes ein böses Ende, als die Dotcom-Blase im März 2000 platzte. 12,9 Millionen Bundesbürger hielten zu der Zeit Aktien oder Fondsanteile, danach schien das Thema für viele von ihnen ein für allemal gegessen zu sein. Nun aber kehren sie in Scharen zurück: 12,4 Millionen Aktiensparer gibt es derzeit in Deutschland, womit die gut zwei Jahrzehnte alte Rekordmarke wieder in Sichtweite rückt. Verantwortlich sind ein Push- und ein Pull-Effekt: Die Niedrigzinsen an der Nulllinie und die Strafzinsen auf hohe Bankguthaben treiben die Anleger aus festverzinslichen Anlagen heraus; die Kursrallyes des letzten Jahres locken sie in die Kapitalmärkte hinein. So kratzt der DAX, der vor der Corona-Pandemie nicht über 14.000 Punkte hinausgekommen und dann kurzzeitig auf unter 9.000 abgerutscht war, aktuell an der 16.000-Punkte-Marke.
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